Nina à la plage

Nachbarn

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Unsere zwei Pelzträger sind ja nebst der 10-stündigen Autofahrt auch noch mit der sozialen Integration in der neuen Umgebung gefordert. Wie aus dem Mickey-Bericht bekannt, hat sich unser Dyson sehr rasch akklimatisiert und ist nebst den 20 Stunden täglichen Dösens und Schlafens draussen auf der Pirsch. Ab und zu finden wir — wie in der Schweiz auch — Überreste der meist nächtlichen Jagdausbeute.

Nicht so bei Swiffer. Sie hält sich zwar auch an die These, dass mindestens 20 Stunden Dösen und Schlafen gesund sind, aber den Jagdtrieb und die Streuneritis sind bei ihr recht massiv in den Hintergrund geraten. Im ersten Monat schlich sie sich sehr zögerlich aus der Chatière, verharrte halb drinnen, halb draussen um die Lage zu prüfen und verschwand dann rasch im Dickicht hinter unserem Haus. Wenn der Mut nicht ausreichte, verschanzte sie sich in ihrer A4-Schreibpapierschachtel, welche beim Fenster steht. Sicher und in Kartonschachtel-Deckung fokussierte sie sämtliche gefiederten Freunde und schnatterte aufgeregt vor sich hin. Und — sämtlichen Geschäfte werden entweder aus Faulheit oder Angst vor der grossen Welt drinnen gemacht.

In unserer nächsten Umgebung gibt es einheimische Pelzträger, welche offensichtlich nicht erfreut über den Neuzugang anfangs November sind. Dyson ist zwar optisch ein furchteinflössendes Tier, innerlich aber ein Angsthase. Wenn die neuen Nachbarn zu nah kommen, verzieht sich der Gast aus der Schweiz irgendwo hinter einen Busch. Swiffer dagegen ist normalerweise offensiver und geht auf Fremde zu. Nur, diese sind nicht über jeden Besuch entzückt und zeigen die Krallen und Zähne. Fazit: öfters klapperte die Chatière laut, wenn Swiffer mit buschigem Schwanz und Riesenaugen zurück in die sichere Wohnhöhle flüchtete.

Kurz vor Weihnachten hatte sie dann doch endlich den Knopf aufgemacht und nun verhält sie sich wie unsere bisherige Swiffer. Die Nachbarn haben sich endlich an die Eindringlinge gewöhnt. Und Madame brachte uns tatsächlich dazu, den Fensterflügel zu öffnen, sobald sie daran wischt. Also „putzt“ sie das Vorderfenster, wir öffnen und sie verschwindet in den Weiten der Landschaft. Nahmen wir wenigstens anfangs an. Das war aber ein grosser Irrtum! Madame verzog sich nicht irgendwo ins Gebüsch, nein, sie verschwand hinter der Hausecke um gleich darauf von hinten durch die Chatière wieder rein zu flutschen. Und damit sowohl sie wie auch wir nicht aus der Übung kommen, wird dieses Spiel oft wiederholt. A never ending Story …

Swiffer

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