Nina à la plage

Westwärts

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Das Warten hatte im Mai 2015 ein Ende – wieder nahmen wir die Strasse unter die Räder und zogen westwärts. Diesmal jedoch ohne Pelzträger; die warteten – versorgt von der liebevollen Katzen-Nanny – auf unsere Rückkehr.

Kurz vor unserer Heimreise Ende Februar haben wir uns viele Sachen notiert, die wir beim nächsten Besuch in Pornichet erledigen wollen. Zum Teil haben wir Besichtigungen verschoben, weil es im Frühling einfach traumhafter sein muss, als in der Winterkälte z. B. am Flussufer entlang zu spazieren. Andererseits haben wir erst kurz vor unserer Abreise gewissen Dinge bemerkt, die zu entdecken sind. Also – Augen auf, ich werde darüber berichten.

Sicher ein Thema sind auch dieses Mal Hausbesichtigungen. Wir werden versuchen diverse Immobilienhändler zu kontaktieren um Wohneigentum anzusehen. Auch interessiert uns die Auslastung betreffend Vermietungsmöglichkeiten. Denn ein Haus am anderen Ende des Kontinents ist primär mal ein Geldfresser. Es wäre wünschenswert, wenn durch Mieteinnahmen ein Teil der Kosten gedeckt werden kann.

Beim Schreiben dieses Textes wurde ich unterbrochen … ich schliesse aber wieder an, damit die zeitliche Abfolge stimmt 🙂

Frohen Mutes haben wir deshalb dieselben Immobilienhändler nochmals besucht und uns nach möglichen Objekten erkundigt. Verschiedene Häuser und Wohnungen konnten besichtigt werden, doch sank unser Interesse mit jedem neuen Haus, das uns gezeigt wurde. Mal war es zwar wunderschön gelegen – mit Blick aufs Meer hinaus – doch der Zustand der Immobilie liess zu wünschen übrig; war sie doch seit 8 Jahren nicht mehr bewohnt und auch vorher wohl eher als Lager, denn als Wohnhaus gehalten. Einzig das immense Cheminée im Wohnzimmer fand meine Aufmerksamkeit. Aber wenn dies denn der einzige Lichtblick war, sollte es nicht unser werden. Andere Häuser lagen nicht ganz so schön an der Front, waren im Kaufpreis auch etwas günstiger, doch das Innere des Hauses war dann nicht ganz nach unserem Geschmack. Und was sich durchs Band hindurch abzeichnete, waren enorme Investitionen in die Renovation der Häuser. Gut – grundsätzlich halten die Franzosen es so, dass die Renovation vom Käufer übernommen wird. Denn er soll sein zukünftiges Heim nach seinem Gusto einrichten und gestalten. Dies ist ja löblich, doch wenn die Renovationen dann nicht nur Pinseln ist, dann wäre es sicher sinnvoll, wenn der Besitzer auch vor Ort ist und die Arbeiten überwachen kann. Trotz diverser Häuser und Wohnungen mit mächtigem Potenzial fand keines der Objekte unsere Zustimmung.

Unseren Wunsch nach einem Haus am Atlantik haben wir ja recht breit gestreut, so dass uns kurz vor unserer Abreise Michel Leroux per E-Mail kontaktierte und uns seine Hilfe anbot. Dieses Angebot nahmen wir gerne an; und so trafen wir uns – recht verschwörerisch in einer Hotel-Louge – zu einem Apéro. Einen ganzen Nachmittag unterhielten wir uns über unsere Vorlieben, Ideen und Wünsche. Er notierte sich alles im Kopf und tags darauf hinterliess er uns die Mitteilung, dass er uns zwei, drei Objekte gerne mal zeigen möchte. Frohen Mutes – denn Michel hinterliess uns beiden einen sehr souveränen Eindruck – machten wir uns auf den Weg. Forsch auf der Strasse unterwegs kurvte Michel uns quer durch La Baule und Pornichet und erwähnte mal hier, mal da ein Haus, das er verkauft hatte. Schulterzucken und Fragezeichen unsererseits: Was genau hat er damit im Sinn? Die Antwort erfuhren wir gegen Ende unserer Tour: Er hat anhand unserer Reaktionen auf gewisse Stilrichtungen und Standorte der Häuser unser Interesse ausgelotet um zu erfahren, in wie und wo unser zukünftiges Haus stehen sollte.

Etwas später dann ein erneutes Treffen, diesmal mit konkreten Häuserbesichtigungen. Wow – das waren ganz anderen Kaliber, die uns nun vorgeführt wurden. Michel hatte genau verstanden, was wir uns vorstellten. So blieben zuletzt zwei Häuser, die wirklich alles boten, was das bzw. unser Herz begehrte. Ein Wohnhaus mit mindestens 100m2 Wohnfläche, etwas grün rund ums Haus und genügend Platz um unser Monstermobil abzustellen.

Nach diskussionsschwangeren Tagen und Nächten, Rechnereien und Querdenkereien, sassen wir nochmals mit Michel zusammen. Fazit: Wenn die Finanzierung klappt, kaufen wir im Verlaufe des Jahres 2015 das Haus am Chemin des Grands Champs 3 in Pornichet.

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